Radico: Vegane Pflanzenhaarfarbe im Test

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Die vegane Pflanzenhaarfarbe von Radico gibt es in einer Vielzahl von Farben, darunter auch einige Braun- und Blondtöne ganz ohne Rotstich, die man alle miteinander mischen kann. Um den Naturton meiner hellbraun-kupfer-Farbe zu erreichen, mische ich „Beige Blonde“ und „Golden Brown“. Meine ersten grauen werden dabei einen Tick heller mitgefärbt, was schöne Effekte gibt und mir 10x besser gefällt als die chemischen Einheitsfarben. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Farben immer einen Tick dunkler ausfallen als vermutet, weshalb ich mit einer helleren Nuance anfangen würde. Die Farbe hält bei mir ca. 3-4 Wochen bei täglicher Haarwäsche, dann sind die Ansätze rausgewachsen und die grauen Haare werden wieder sichtbar.

Radico gibt es zwischen 10 und 12 Euro z.B. bei Ecco Verde oder Amazon.

Was ist drin in Radico?

Die Ecocert und USDA Organic zertifizierten Radico Haarfarben bestehen zu 100% aus Kräutern, je nach Farbe in unterschiedlicher Zusammensetzung. Synthetische Inhaltsstoffen, Ammoniak, Wasserstoffperoxid, Resorcin oder Parabenen sucht man zum Glück vergeblich. In der Packung liegt außer der Bedienungsanleitung und Farbe auch noch ein Pinsel zum Auftragen, sowie eine Plastikhaube und Plastikhandschuhe bei. Der Pinsel ist mir mehrmals schon auseinander gefallen, weshalb ich mir einen richtigen gekauft habe. Die Haube ist bei meinen langen Haaren nicht groß genug, weshalb ich mittlerweile einfach Klarsichtfolie nutze.

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Wie funktioniert das Haare färben mit Radico?

Zunächst wasche ich meine Haare zweimal mit einem Shampoo, das Rückstände entfernt, z.B. mit Clarus von Culumnatura. Da dieses nur bei Naturfriseuren erhältlich ist, weiche ich manchmal auf das Vorwasch-Shampoo „Avatara“ von La Saponaria aus. Die Colorationsvorbehandlung von Logona benutze ich aktuell nicht mehr, da Logona jetzt zu L’Oreal gehört!. Das ist eine Paste, die man im Haar verteilt und die 15 Minuten einwirken muss. Während die nassen haare unter einem handtuch kurz abtropfen, rühre ich das Pulver nach Gefühl mit handwarmen Wasser an, gerade so viel, dass eine geschmeidige Zahnpasta-Konsistenz entsteht. Wenn die Masse zu fest ist, lässt sie sich nicht gut auftragen. Durchrühren funktioniert bei mir am besten mit einer kleinen Gabel. Keine Angst, wenn ihr zuviel Wasser zugebt, könnt ihr es einfach wieder abschütten. Eine Packung ist gut ausreichend für meine brustlangen Haare. Ihr könnt die Farben auch mir gnaz heißen Wasser aufgießen, dann wird sie intensiver. Vor allem die Rottöne kommen dann aber auch stärker durch, weshalb ich bei handwarm bleibe.

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Keine Angst, die Haare werden nicht grün! Ich fange am Vorderkopf mit dem Auftrag, und scheitele dazu Strähne für Strähne. Dabei macht es nichts, wenn Farbe auf die Gesichtshaut kommt, bei mir lässt sie sich beim Ausspülen später problemlos und ohne Rückstände abwaschen. Allerdings solltet ihr die Hände mit Handschuhe schützen, denn von Fingernägeln und auch von Kleidung geht die Farbe weniger gut an. Sofort nach dem Auftrag, wenn die Farbe noch warm ist, kommt Klarsichtfolie drum. Seid hier sorgfältig, denn überall, wo die Haare nicht bedeckt sind, vor allem an den Schläfen, trocknet die Farbe und bildet Knubbel, die man später mit den Fingernägeln abkratzen muss. Aber selbst das geht problemlos. Ich ziehe mir die Folien immer komplett über Ohren und Stirn und schneide sie dann dort wieder leicht ein, wo ich sie etwas wegklappen will. Ich lasse die Farbe dann mindestens 2 Stunden einwirken, wobei die Farbe umso dunkler, rotstichiger und haltbarer wird, je länger sie einwirkt. Ich hatte sie auch schon problemlos drei Stunden auf dem Kopf.

Ausgespült wird dann mit klarem Wasser. Meine Naturfriseurin hat mir empfohlen, die Haare 24 Stunden lang nicht zu shampoonieren und auch sonst keine Stylingprodukte zu nutzen, die die Bindung der Farbe ans Haar stören könnte. Die Farbe soll sich setzen dürfen, einzig ein bisschen Öl zur Pflege ist erlaubt. Die Haare trocknen bei mir im Gegensatz zur Behandlung mit vielen anderen Pflanzenfarben aber kaum aus, so dass man am nächsten Tag prima vor die Tür gehen kann. Das richtige Endergebnis sieht man aber erst nach der ersten Wäsche.

Hier seht ihr das Ergebnis 50% „Beige Blonde“ und 50% „Golden Brown“ nach 2 Wochen Urlaub in Salzwasser und Sonne, ein paar graue wagen sich schon wieder vor :)

Radico Golden Brown und Beige Blonde

Fazit:

Ich kann Radico uneingeschränkt empfehlen, es pflegt Haare und Kopfhaut wunderbar und die Farben sind glänzend und schön. Die Farbe lagert sich außen am Haar an, so dass sie für einige Wäschen eine ganze Menge mehr Volumen haben. Erwähnenswert ist vielleicht noch der typische Duft von natürlicher Haarfarbe, der ca. 2 Wäschen im Haar verbleibt, irgendwas zwischen nett gesagt „krautig“ und böse gesagt „Ponyhof“, aber das war bei bisher allen Pflanzenfarben so, die ich testen durfte.

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4 Meinungen zu “Radico: Vegane Pflanzenhaarfarbe im Test

  1. anna sagt:

    kann mir jemand sagen, wie ich auf weissem Ansatz hellbraunes Haar erreiche, ohne rotstich? und sodass die Haare nach dem Ansatz nach mehrerem Anwenden nicht dunkler werden wegen Ueberlagerung?
    welche Farben soll ich von Radico mischen ? Hellbraun ist zurzeit ausverkauft und meine Haare haben nach Ansatz nachgedunkelt.

  2. Braun-Axer, Sabine sagt:

    Da meine Haare von chemischen Färbungen sehr strapaziert waren, bin ich auf der Suche nach Pflanzenhaarfarben auf Radico Organic gestoßen. Zuerst habe ich Dark Ash Blonde ausprobiert, dann mit Braun gemischt. Ich war anfangs sehr skeptisch, aber nun völlig begeistert! Meine grauen Haare bzw. der Ansatz sind gefärbt, das Haar sieht glänzend aus und fühlt sich viel gesünder an! Auch die Anwendung gelingt nach ersten Versuchen immer besser! Ich werde keine andere Farbe ausprobieren!

  3. Nadine sagt:

    Liebe Zora, ich rühre mittlerweile nur noch handwarm an, da ich das Ergebnis weniger rötlich haben möchte. Früher aber habe ich das Wasser richtig gekocht, 10 Minuten gewartet und dann aufgegossen. Welche Temepratur das genau war kann ich nicht sagen :)

  4. Zora sagt:

    Hallo, vielen Dank für die tolle Anleitung. Ich bin direkt danach vorgegangen, und das Ergebnis ist ganz gut geworden. Übrigens habe ich die Farbe mit ca. 50 Grad angerührt, auf der Bedienungsanleitung steht, zwischen 50-60 Grad wird die Farbe eher dunkel, ab 60 Grad eher heller…Bei mir sind die Grauen jetzt eher blond. Welche Temperatur nimmst du beim Anrühren der Paste, um das tolle Ergebnis zu erzielen? Liebe Grüße Zora

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