Wie weit geht die Tierliebe?

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Meine Tierliebe ging schon immer weit. Als 4-6 jährige habe ich mit meinen Eltern zwei Jahre in Thailand gelebt und ich erinnere mich wie heute an drei Ereignisse:

1) Der Trickfilm Rudolf Rotnase lief zur Weihnachtszeit im Fernsehen. Obwohl ich sonst als Kind nie geweint habe, tat mir Rudolf so leid, dass ich mich danach stundenlang nicht mehr beruhigen konnte.

2) Ich hatte einen Gecko erschreckt. Der Schwanz fiel ab und ich dachte er wird sterben… ich fühlte mich schrecklich schuldig!

3) Ich hatte einen Schmetterling in die Hand genommen. Trotz aller Vorsicht klebte der Farbstaub der Flügel danach an meinen Fingern und unsere Haushälterin sagte mir, er wird nie mehr fliegen können. Und ich war schuld!

Dass ich mich noch heute an diese drei Ereignisse erinnern kann zeigt schon, dass ich ein nachdenkliches Kind war und es schon immer ein bisschen übertrieben habe.

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Die Dini in Thailand denkt zuviel…

Wie weit geht ihr mit eurer Tierliebe, das würde mich mal interessieren?

Die Frage kam mir gestern, nachdem Lisbeth, der Weberknecht wieder mal zu mir in die Dusche gefallen kam. Lisbeth ist eigentlich nicht einer, sondern viele. Egal wie oft ich Weberknechte aus meiner Wohnung vor die Tür setze, es kommen immer wieder neue rein. Daniel hat alle der Einfachheit Lisbeth genannt. Ich vermute aber, die Lisbeths sind gar keine Sies, sondern Ers. Und zwar darum, weil Lisbeth jedesmal spannen kommt, wenn ich dusche. Naja, vielleicht fällt er auch nur von den Wänden, weil sie durch den Wasserdampf feucht werden. Das läuft dann so ab:

Lisbeth fällt in die Dusche, ich sehe die Katastrophe kommen, stelle blitzschnell das Wasser ab und geistesgegenwärtig den Fuß vor den Abfluß. Dann klebt er da mit seinen dünnen Beinchen, verrenkt in alle Richtungen in Wassertropfen am Boden fest. Würde nicht irgendwo ein kleinen Füßchen zucken, könnte man denken, er wäre tot. Aber das ist er allermeistens nicht. Also sauge ich mit Klopapier alles Wasser um ihn herum weg und fange dann an, ihn kräftig trocken zu pusten. Sobald die Beinchen nicht mehr im Wasser kleben , sortiere ich sie vorsichtig dorthin, wo sie hingehören, bis er sich wieder bewegen kann, schimpfe ordentlich mit ihm und befördere ihn aus der Dusche. Diese Aktion kostet mich jedesmal mindestens 5 Minuten. Nicht, dass ich Spinnen leiden mag, ganz im Gegenteil! Aber ich bringe es einfach nicht über mich, ihn wegzuspülen.

So, nun wisst ihr, wie bescheuert ich bin ;) Ich hoffe ihr lest meinen Blog dennoch weiter!

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Unsere Siamkatzen Siri und Kitty in Thailand

 

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