Dreck weg dank dem „Abfall-Robin-Hood“

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Ich schreib jetzt mal gerade raus ohne Filter und zwar ein bisschen off Topic, aber doch darf dieser Artikel nicht in unserem Blog fehlen: Leute, die ihre Abfälle einfach an den Straßenrand werfen, kotzen mich maßlos an. Ich bin eigentlich ein recht entspannter Mensch, aber da krieg ich Bluthochdruck und mir schwillt der Hals an. Was veranlasst Menschen, einfach alles dort fallen zu lassen, wo sie stehen? Ich denke, gerade Deutschland ist ganz gut mit Mülleimern ausgestattet. Und wenn grad keiner da ist, kann man seinen Müll doch auch mal einstecken und zu Hause entsorgen, oder seh ich das falsch?

Noch schlimmer als die Müllentladenden Fußgänger sind für mich nur die Vollidioten, die ihren Müll aus dem Autofenster werfen. Das klingt, wenn man es so liest, eigentlich völlig absurd. Aber man sieht es ständig: Da wird die Verpackung vom McDonalds schwupp aus dem Fenster entsorgt, die gerauchte Kippe hinterher und dann noch das leere Kippenpäckchen. Alles sammelt sich dann am Rand der Straße.

Woher kommen die roten Säcke

Es gibt jemanden, den das offensichtlich schon seit Jahren genauso ankotzt, nur tut er was dagegen: Rainer Schäfer, oder der „Abfall-Robin-Hood“ wie er von den Medien mittlerweile genannt wird. Aufmerksam wurden wir in Mainz 2015 auf ihn. Da lagen entlang der Straßen rund um unser Städtchen auf einmal überall rote Müllsäcke. Und ich meine nicht hier mal einer an der Ecke und dort mal einer… Neee, überall, an jedem Pfosten entlang der Straßen. Den Passanten wurde quasi der rote Müllsack vor Augen gehalten und ihnen wurde bewusst, wie viel Abfall hier verteilt am Straßenrand rumliegt. Die schiere Menge der Säcke war unglaublich.

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Wochenlang wurde gerätselt, wer hier wohl den Müll einsammelt, bis der „Abfall-Robin-Hood“ irgendwann gesichtet und von Zeitung und Fernsehsendern interviewt wurde. Es handelt sich um Rainer Schäfer, dessen Passion es ist, die Straßengräben sauber zu halten. Zwischendurch wurden die Säcke abgeholt, aber schon bald darauf musste Herr Schäfer wieder zum Einsatz – denn innerhalb kürzester Zeit war alles wieder zugemüllt. Ein Jobangebot der Entsorgungsbetriebe lehnte er ab. Er wolle frei bleiben… Und machte sich sich wieder auf den Weg entlang der Straßen von Mainz.

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Er ist wieder da!

Vor ein paar Tagen habe ich ihn im Vorbeifahren gesichtet. Und wieder „schmücken“ die roten Müllsäcke den Rand der Straßen. Ich hätte am liebsten angehalten und ihm einen Orden verliehen. Falls ihr irgendwo auf diese roten Säcke stoßt, wisst ihr jetzt, dass die nicht zufällig da liegen. Sie werden von einem (!!!) Mann gefüllt, dem unsere Umwelt am Herzen liegt und der sich völlig uneigennützig dafür einsetzt. Schade, dass nicht in uns allen ein bisschen von Rainer Schäfer steckt. Die Welt wäre um einiges sauberer!

DANKE RAINER!!!

(Und wenn ich irgendwann die Typen erwische, die ihren Müll in meinem Blumenkübel vorm Haus entsorgen, gibt’s ne kostenlose Wäsche. Mit’m Kärcher!)

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