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Mir ist ein kleines Glück in Form eines Buches in die Hände gefallen, das mir der Bastei Lübbe Verlag zum Review gesendet hat: „Federnlesen: Vom Glück, Vögel zu beobachten“ (Tipp: Weiter unten steht, wie du ein Exemplar gewinnen kannst!)
Die Autorin Johanna Romberg beschreibt in ihrem wunderschönen Werk mit leichter Feder, wie sie schon als Kind zum „Birding“ gefunden hat und sich diese lustvolle, sinnliche Art der Vogelbeobachtung bis ins Erwachsenenalter beibehalten hat. Birding beobachtet weit weg von der klassischen Ornithologie, die geprägt ist vom Bestimmen von Vögeln, vom Einordnen und Notieren. Hier geht es einfach nur ums Genießen:
Die Sehnsucht nach blauen Federn, die Bewunderung für frostfeste Rotkehlchen, das sinnliche Vergnügen, aus einer Wolke von Zwitscherlauten einzelne Arten herauszuhören: Ein Jahr begleiten wir die preisgekrönte Journalistin und Hobby-Ornithologin Johanna Romberg dabei, wie sie die Welt unserer heimischen Vögel erkundet. Dabei vermittelt sie uns Wissenswertes über die Genies der Lüfte und bringt uns die Magie des Beobachtens näher. Wer das Buch liest, sieht die Welt plötzlich mit anderen Augen: Er erlebt den Moment der Freude, wenn man einen Vogel benennen kann, macht die Erfahrung, dass die eigenen Sinne mit jeder Beobachtung schärfer – und er selbst bewusster und glücklicher wird.
Ich hatte ja ehrlich gesagt eine Art bebildertes Bestimmungsbuch erwartet. Tatsächlich gibt es nur sehr wenige, liebevoll gezeichnete Bilder. Das Buch lebt aber von Erzählungen, Gedanken und Gefühlen. In Federnlesen teilt die Johanna mit uns zahlreiche kleine und große Anekdoten, die sie mit Vögeln erlebt hat. Auf ihrer Reise durch ein Vogeljahr weckt sie in mir eine ganz neue Sicht auf die faszinierende Welt von Rotkehlchen, Stadtlerche, Zaunkönig & Co. Man kommt während der Lektüre einfach nicht umhin, immer aufmerksamer durch die Welt zu laufen!
Ich hatte ja das große Glück, am Waldrand einer kleinen Stadt voller Natur aufgewachsen zu sein. Vom Frühstückstisch aus konnten wir Wildtauben, Rotkehlchen, Blaumeisen, Haubenmeisen, Spatzen, Amseln, Eichelhäher, Kuckucke und sogar Fasane am Vogelhäuschen beobachten. Meine Liebe zur Natur und zu den Vögeln hat mich als Erwachsene wieder in das gleiche Wohngebiet gezogen bin, nur eine Straße weiter. Wenn ich morgens früh aufstehe und keine Autos, keine Menschen, sondern nur Vogelkonzerte höre, ist das einfach inspirierend und wunderschön. Hlrt ihr das Zwitschern?
Ich habe schon seit Jahren die Angewohnheit, jedem Vogel, der mir morgens auf dem Weg zum Auto begegnet „Guten Morgen Kleines“ zu sagen und manchmal bilde ich mir ein, dass sie antworten. Aber seit ich das Buch gelesen habe, nehme ich all das noch aufmerksamer und interessierter war. Es beruhigt und inspiriert mich, Vögel zu beobachten oder ihnen einfach nur zu lauschen und gibt vor allem jede Menge gute Laune!
Wo sind all die Vögel hin, wo sie sie geblieben…
Johanna Romberg schreibt hier allerdings kein heile Welt Buch, sondern diskutiert auch weniger schöne Themen wie die Zerstörung von Lebensräumen, Artenschwund und die oft vergebene Mühe von Naturschutzsorganisationen. Das Mähen von Wiesen tötet und vertreibt Wiesenbrüter. Der Einsatz von Insektiziden wie Glyphosat tötet Insekten und in der Folge auch Vögel. „Felder, Wiesen, Viehweiden und andere landwirtschaftlich genutzte Flächen nehmen etwa die Hälfte des gesamten Bundesgebietes ein. Auf diesen Flächen wird sich entscheiden, wie viele und welche Vögel in unserem Land auf Dauer eine Überlebenschance haben.“
Die Vogelwelt macht einen tiefgreifenden Wandel durch: „421 Millionen. So viele Vögel sind in den vergangenen dreißig Jahren aus Europas Wäldern, Feldfluren, Dörfern, Städten, Küstengebieten und Flusslandschaften verschwunden.“ Das sind ein Drittel Vögel weniger innerhalb von nur drei Jahrzehnten! „Ich könnte heulen, wenn ich diese Zahlen lese“, schreibt Romberg. „Ich vermisse die Vögel so sehr.“
Das sind Fakten, die schockieren. Ich frage mich, wie lange ich noch in den Genuss von Vogelkonzerten komme und ob unsere Kinder viele Vögel nur noch aus Büchern kennen werden. Bis dahin aber werde ich meine neu entdecke Lust genießen und versuchen, sie auch anderen Menschen zu vermitteln, den Blick für die Probleme zu schärfen und aktiv daran mitzuwirken, dass es soweit niemals kommt.
Ein Zufall kommt geflogen…
Beim Einzug in meine neue Wohnung vor einigen Monaten hatte ich sofort ein Vogelhäuschen aufgehängt. Erstmal ein kleines um zu sehen, ob es überhaupt angenommen wird. Und dann gewartet… und gewartet… und gewartet. Den ganzen Winter hindurch hat mich kein einziger Vogel besucht. Natürlich, erstmal müssen sie entdecken, dass es bei mir einen neuen Fly-In gibt.
Aber es hat mich dennoch nachdenklich gemacht. Wo waren sie denn, die ganzen Vögel? Im Sommer zuvor hatte ich schon kaum Insekten gesehen, das macht mir ernsthaft Sorgen… Sind die alle verhungert? Weggezogen und geflogen?
Übrigens: Das Sammeln von Federn von Wildvögeln ist verboten. Diese hier sind uralt und stammen von meiner Mama, die genauso vogelbegeistert ist wie ich. Ich habe sie mir für die Fotos ausleihen dürfen :)
Dann kam das Buch zur mir – und mit ihm endlich auch die Vögel. Wie es der Zufall so will, liege ich mit dem Buch auf dem Sofa und lese die ersten Seiten, und plötzlich sind sie da: Eine Amsel und eine Meise, die sich abwechselnd bedienen. Und ich: Glücklich! Und genau darum geht es in diesem wunderschön illustrierten Sachbuch, dass sich so flüssig wie ein Roman lesen lässt: Vom Glück Vögel zu beobachten!
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